TRADITIONELLE CHINESISCHE MEDIZIN

Akupunktur (TCM)

Die Akupunktur war und ist ein wichtiger Pfeiler der Traditionellen chinesischen Medizin (TCM).

In der TCM wird davon ausgegangen, dass es, über den gesamten Körper verteilt, über 300 Akupunkturpunkte gibt. Jeder Akupunkturpunkt könne jeweils einem bestimmten Organ bzw. einer bestimmten Körperfunktion zugeordnet werden. Die Akupunkturpunkte werden auf Energiebahnen (Meridianen) verortet. In der Vorstellung der chinesischen Ärzte fließt die Lebensenergie Qi auf diesen Energiebahnen durch unseren Körper und beeinflusst alle Funktionen.  Es wird als optimal betrachtet, wenn diese Lebensenergie ungestört durch die Meridiane des Körpers fließt. Dann sei man gesund. Bei Störungen des Energieflusses werde man krank. Mit Hilfe der Akupunktur könne im Idealfall ein harmonischer Energiefluss auf den Meridianen wiederhergestellt werden.

Inzwischen wird die Akupunktur auch in der westlichen Schulmedizin als eine gute Möglichkeit betrachtet,  sonst übliche Therapieverfahren zu ergänzen.

Durch das Setzen feiner Akupunkturnadeln soll während der Behandlung die Selbstheilung angeregt und der gestörte Energiefluss wieder harmonisiert werden. Je nach Auswahl der Punkte, die im Rahmen einer chinesischen Syndromdiagnostik festgelegt werden, kann – folgt man diesem Konzept- die Akupunktur einen muskelentspannenden, psychisch harmonisierenden oder auch stimulierenden Effekte, auch auf das Immunsystem, haben.

Vorteil der Akupunktur ist, dass sie bei einer ordnungsgemäßen Anwendung kaum Nebenwirkungen hat. Es werden sehr feine, sterile Einmalnadeln benutzt. Damit ist die Akupunktur eine sehr schonende und nahezu schmerzfreie Therapieform.

 

 

Typische Indikationen sind z.B.:

  • Wirbelsäulenschmerzen
  • schmerzhafte chronische Gelenkleiden (z.B. Knie-/Sprunggelenks-/Handgelenks- und Hüftgelenksarthrosen)
  • Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Überlastungssyndrome (z.B. Tennisellenbogen)
  • Achillessehnenreizungen

Kosten der Behandlung

Die Kosten für die Behandlung mittels Akupunktur werden von den gesetzlichen Krankenkassen bei zwei Indikationen übernommen, dem chronischen Lendenwirbelsäulen- oder dem chronischen Knieschmerz bei Gonarthrose.

Die privaten Krankenversicherungen übernehmen in aller Regel die Therapiekosten für die Akupunkturbehandlung zur Schmerzbekämpfung.

 

Wichtige Informationen:  

Die Behandlung mittels Akupunktur ist bei den meisten Erkrankungen lediglich eine auf Erfahrungen basierende Therapie. Sie ist bisher noch nicht ausreichend mittels evidenzbasierter Medizin wissenschaftlich abgesichert, wobei es wissenschaftliche Studien, wie die GERAC-Studie der Universität Heidelberg, gibt, die eine Wirksamkeit bei bestimmten Erkrankungen zeigen. Allerdings entsprechen diese Studien nicht den höchsten wissenschaftlichen Standards (doppelblind, randomisiert, placebo-kontrolliert), die im Rahmen der Akupunktur auch schwer umzusetzen sind. Eine Gewährleistung eines Erfolgs der Therapie kann demnach nicht erfolgen.

Akupunktur in Berlin Mitte

Ablauf einer Behandlung

Eine Akupunkturbehandlung dauert gewöhnlich ca. 20 Minuten. Es werden etwa 10-15 Nadeln pro Sitzung gesetzt.  Eine Behandlungsserie umfasst üblicherweise 10-15 Sitzungen.

Ärzte bzw. Ärztinnen benötigen eine entsprechende Qualifikation, um Patientinnen und Patienten mittels Akupunktur behandeln zu können.  Diese Qualifikation (Zusatzbezeichnung Akupunktur) wird im Rahmen einer Ausbildung über mehrere Jahre erlangt. Am Ende steht eine Prüfung vor der Ärztekammer Berlin. Diese Qualifikation liegt ausnahmslos bei allen Ärzten in unserer Praxis vor.